Blickpunkt Nottuln
28.09.2025
Blickpunkt Nottuln
Traurig schaut das Rotkehlchen drein, auf einem Baumstumpf im Naturschutzgebiet Nonnenbachtal sitzend, der von abgeschnittenen Ästen gerahmt wird
Blickpunkt Nottuln
Mit zwei Motorsensen wurden die Sträucher ratzekal über dem Boden abgeschnitten, und das während der Brutzeit der Vögel in einem Naturschutzgebiet
Blickpunkt Nottuln
Einen Tag nach dem vollständigen Herunterschneiden der Sträucher im Naturschutzgebiet Nonnenbachtal und das in der Brutzeit, fanden wir dort dieses kleine Rotkehlchen tot auf dem Waldbodenoden liegend. Vermutlich handelt es sich um das gleiche Rotkehlchen, welches ich dort am Schneidetag noch lebend fotografiert habe - siehe Fotografie oben -, denn Rotkehlchen sind sehr standorttreu

Artenschutz im NSG Nonnenbachtal ein Fremdwort!?

Zeitenwende im Naturschutzgebiet dringend erforderlich

Während der Brutzeit wurden im NSG Nonnenbachtal Strauchwerk bis zu einer Höhe von 2,50 m abgeholzt, ohne Rücksicht auf die brütenden Vögel sowie andere Tiere zu nehmen, die sich dort aufhalten und Nachwuchs bekommen.

Wir warten noch auf die Stellungnahmen der Behörden, bzw. öffentlichen Einrichtungen, der Vorgang liegt dort seit dem 26. April vor. Die Untere Naturschutzbehörde beim Landrat Coesfeld teilte uns mit, dass eine Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde sich leider erst morgen (also am 27. April, Anmerkung der Redaktion) um den von uns aufgeführten Sachverhalt kümmern kann.

Lediglich die Gemeinde Nottuln hat hierzu erfreulicherweise bereits sofort Stellung bezogen. Von dort erfuhren wir, dass sich der zuständige Förster auch bei uns melden wird.

Sowie uns die noch ausstehenden schriftlichen Stellungnahmen vorliegen, werden wir weiter berichten.

Stand 2. Mai, 16:30 Uhr.

Die Stellungnahme des Landesbetriebes Wald und Holz, NRW Regionalforstamt Münsterland, Forstbetriebsbezirk Baumberge, Herrn Matthias Schulze Everding, liegt uns mittlerweile vor, Danke.

Es fehlt lediglich noch die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde beim Landrat (Kreis) Coesfeld, die sich trotz nochmaliger Bitte bisher leider nicht geäußert hat, obwohl sie die Aufsichtsbehörde ist. Wir hoffen, dass sie in Kürze im Sinne des Natur- und insbesondere des Artenschutzes Stellung beziehen wird.
Gestern, am 8. Mai, erreichte uns von der Unteren Naturschutzbehörde, Herrn Christoph Steinhoff, folgende Nachricht: Hiermit bestätige ich Ihnen, dass die von Herrn Schulte Everding Ihnen zugesandten Erläuterungen die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde finden.
Das wirft für unsere Redaktion natürlich einige Fragen an die Untere Naturschutzbehörde als Aufsichtsbehörde auf. Trotzdem werden wir den Vorfall aus unserer Sicht ergänzend der Öffentlichkeit darstellen. Schließlich besteht offensichtlich gerade an der Aufklärung und der juristischen Beurteilung ein allgemeines Interesse im Hinblick auf das zukünftige Verhalten des Landesbetriebes Wald und Holz und der Unteren Landschaftsschutzbehörde. 

Eine erfreuliche Nachricht erreichte uns bereits von der Gemeinde Nottuln: Freischneidearbeiten auf gemeindeeigenen Flächen im Naturschutzgebiet, auch im Wald, werden nur noch von Anfang Oktober bis Ende Februar durchgeführt, um den Artenschutz zu gewährleisten. Insoweit ist es aber wichtig, dass der Landesbetrieb Wald und Forst, bevor sie auf diesen Flächen Arbeiten durchführen lässt, rechtzeitig die Gemeinde Nottuln informiert.

Stand 9. Mai, 09:43 Uhr.

Mit besten Grüßen
Die Redaktion