Unglaublich, aber wahr
Die "Thönnes - Passage", eine Landenge auf dem nördlichen Ende des Buckenkamps öffnete sich am Dienstag, dem 20. Mai 2025 für die Durchfahrt des großen Linienbusses C 85 und weiteren allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr. Die Durchfahrtssperre, die 38 Jahre für die Sicherheit von Kindern und Menschen, insbesondere vielen Behinderten auf dem Buckenkamp gesorgt hat, wurde beseitigt.
Das ist der Treppenwitz des Jahrhunderts, möchte man meinen, wenn die Sache nicht so ernst wäre. Es ist das krasse Gegenteil der bisher hier geltenden Verkehrsberuhigung. Schließlich liegen am Buckenkamp drei soziale Anlagen, das Krankenhaus St. Christophorus-Kliniken, das Altenheim St. Elisabeth und die Senioren-Wohnanlage mit 52 Wohnungen. Da ist es kein Wunder, dass hier viele behinderte alte Menschen wohnen, die bewegungseingeschränkt sind und mit ihren Gehilfen, Rollatoren, Rollstühlen und Elektromobilen den Buckenkamp auf dem Weg in den Dorfkern nutzen. Hinzu kommen viele Seniorinnen und Senioren, die unter massiven Seh- und Hörschäden leiden.
Auf der anderen Seite des Buckenkamps liegt übrigens ein Reines Wohngebiet, in dem viele Kinder wohnen und verkehren. Es gibt weitere Gefahren, die wir Ihnen auf einer Grafik des gesamten Buckenkamps und seinem Umfeld präsentieren möchten (momentan in Arbeit).
Aber was soll's, wichtig ist offensichtlich, dass hier der Verkehr fluppt, und nicht die Sicherheit; da kann es ruhig auch ein alter Bus sein, der über keine modernen Assistenzsysteme verfügt, wie Notbremsassistent, Notfall-Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung, intelligenter Geschwindigkeitsassistent (ISA), Rückfahrassistent und Notbremslicht. Wie gleichgültig muss man eigentlich sein, so etwas hier, an dem empfindlichsten Ort in Nottuln überhaupt zu planen und durchzusetzen? Es muss den Verantwortlichen doch klar sein, dass hier eine Gefahr gegen eine noch wesentlich größere eingetauscht wird.
Fortgang mit Artikel vom 23.5.2025: https://www.nottuln-blickpunkt.de/735-nottuln-willkomen-im-till-eulenspiegel-land
Mit besten Grüßen
Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard