Blickpunkt Nottuln
22.05.2025
Blickpunkt Nottuln
Die meisten PKW und Lieferfahrzeuge fahren trotz der Beschilderung durch die kurze Durchfahr-Verbotszone - auch der Rollstuhlverkehr hält sie nicht davon ab! Ohne die vorgeschlagene Fahrbahnverengung innerhalb dieser Zone wird sich daran nichts ändern und die erhebliche Gefährdung bleibt insbesondere für die vielen hier wohnenden behinderten Menschen und natürlich auch für die Kinder bestehen
Blickpunkt Nottuln
Wie man sieht, hatten die Poller untereinander komfortable Durchfahrbreiten , sodass hier in 36 Jahren kein Unfall mit Fahrradfahrern passiert ist. Aber auch die Verkehrsschilder stellen eine gute Alternative dar, aber nur dann, wenn die Fahrbahn soweit verengt wird, dass kein Pkw hier mehr durchfahren kann (siehe Artikel)

Unterstützung der Landesregierung erbeten

Aufstellung von Durchfahr-Verbotsschildern reicht nicht

Um die Sicherheit der in den drei anliegenden Sozialanlagen (Christopherus-Klinik -Geriatrie; Seniorenheim Elisabethstift, Senioren-Wohnanlage mit 52 Wohnungen) wohnenden oder sich aufhaltenden Menschen, die täglich den Buckenkamp mit ihren angemeldeten Elektromobilen, Rollstühlen, Rollatoren und sonstigen Gehilfen nutzen, zu gewährleisten, haben wir einen umfangreichen Schriftverkehr mit den zuständigen Behörden geführt und mehrere Artikel in den NB eingestellt. Das gilt natürlich auch für die Sicherheit der hier wohnenden Kinder im Reinen Wohngebiet Bagno.

Bisher wurde die Sicherheit durch eine Durchfahrsperre mit drei Pollern am nördlichen Ende des Buckenkampes gewährleistet. Diese wurden aufgrund des Poller-Erlasses des Verkehrsministeriums NRW entfernt. In Halle hatte es einen tödlichen Fahrrad-Unfall mit einem Poller auf einem kombinierten Rad-Fußweg gegeben.

Die Poller auf dem Buckenkamp stehen allerdings schon seit 36 Jahren dort, ohne jeglichen Unfall mit einem Fahrradfahrer. Das liegt offensichtlich daran, dass hier zwischen den Pollern zweimal eine Durchfahrtbreite von jeweils rund 1,40 m vorhanden war, diie Durchfahrtsperre schon von weitem gesehen werden konnte und nachts durch Straßenlaternen gut beleuchtet war.
Trotzdem wurden sie jetzt aufgrund des Poller-Runderlasses entfernt. Anstatt dessen wurden jetzt zwei Durchfahrt-Verbotsschilder aufgestellt, die natürlich die Durchfahrt nicht verhindern, sondern lediglich auf das Verbot hinweisen. Doch die Schilder selbst und nicht einmal der Rollstuhlverkehr, wie wir selbst erlebt haben, halten Verkehrsteilnehmer von der Durchfahrt ab.

Unsere Redaktion sieht deshalb nach wie vor die Durchfahrtsperre als sicherste Lösung an. Doch halten wir auch die Beschilderung für eine gute Lösung, aber nur dann, wenn sie innerhalb der verbotenen Durchfahrzone durch eine Fahrbahnverengung umgehend ergänzt wird. Diese muss gewährleisten, dass kein Pkw hier mehr durchfahren kann. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bereits ein VW Golf heute schon eine Breite von 1,78 m (mit Außenspiegel 2 m) hat.
Das war übrigens, wie uns mitgeteilt wurde, auch schon vom Straßenverkehrsamt der Kreisverwaltung angedacht.
Wir hatten uns schon in einem Artikel vom 12. September im NB dahingehend geäußert.

Leider hat sich bezüglich der Fahrbahnverengung seitdem nichts getan und die konkrete Unfallgefahr besteht weiterhin. Die Bemühungen unserer Redaktion, das bei den zuständigen Behörden - wie in unseren Artikeln beschrieben - zu ändern, waren bisher nicht gerade von Erfolg gekrönt. Bedauerlicherweise machten diese nicht einmal den Versuch, die vielen vorgebrachten Argumente zu entkräften, was unseres Erachtens aber auch kaum möglich ist, weil sie auf Tatsachen beruhen.

Die hier betroffenen Menschen, insbesondere die vielen behinderten, aber auch die nicht behinderten, können sich einfach nicht vorstellen, dass die Landesregierung so einen Exzess, wie hier geschehen, mit ihrem Poller-Runderlass herbeiführen wollte. Für sie, die sie den Buckenkamp täglich mit ihren Elektromobilen, Rollstühlen, Rollatoren und sonstigen Gehilfen benutzen, aber auch für die Kinder ist die Gefahr viel größer, als vorher geworden. Das trifft jetzt auch für die Radfahrer zu, denn durch die Poller wurden auch die Radfahrer vor durchfahrenden Personenkraftwagen und Lieferfahrzeugen geschützt, das ist jetzt nicht mehr der Fall.
Wir haben daher im Namen der Betroffenen und der Redaktion unseren Landesvater und Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und seinen Verkehrsminister Oliver Krischer um ihre Unterstützung in dieser Angelegenheit gebeten.

Voller Hoffnung und mit besten Grüßen verbleiben wir
Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard