Nottuln ist wiederum der absolute Spitzenreiter!
Im Nottulner Gemeindehaushalt sitzt das Geld offenbar sehr locker. Zu dieser Auffassung muss man kommen, wenn man die Kernhaushalte zum Ende des Jahres 2024 der umliegenden Gemeinden mit dem Kernhaushalt von Nottuln vergleicht.
Nottuln ist also nicht nur bei der Erhebung der Grundsteuer B der absolute Spitzenreiter, sondern auch bei der Pro-Kopf-Verschuldung der Kernhaushalte und das, obwohl Nottuln im Gegensatz zu unseren Nachbargemeinden die Grundsteuer B schon im Jahre 2024 massiv erhöhte, also ein Jahr bevor die neue Steuerreform angewandt wurde. Im Jahre 2025 hat Nottuln noch einmal kräftig zugeschlagen: Der Hebesatz wurde auf Vorschlag von Bürgermeister Dr. Thönnes von 590 % auf 923 % angehoben! Somit ist Nottuln wiederum mit Abstand Spitzenreiter.
Die Nachbargemeinden, so meine Erfahrungen bei der Rücksprache mit Ihnen, wollten erst einmal das Inkrafttreten der neuen Steuerreform abwarten, und das haben sie dann auch getan (siehe Artikel im Nottulner Blickpunkt unter: https://www.nottuln-blickpunkt.de/607-steuererhoehungen-auf-2025-verschieben
Und hier ein Überblick über die Pro-Kopf-Verschuldung Ende 2024, aus der amtlichen Statistik NRW:
SENDEN: 82 €, ein Plus von 31 € gegenüber dem Vorjahr
BILLERBECK: 262 €, ein Minus von 31 € gegenüber dem Vorjahr
HAVIXBECK: 1.040 €, ein Plus von 373 € gegenüber dem Vorjahr
NOTTULN: 1.739 €, ein Plus von 703 € gegenüber dem Vorjahr
Auch in diesem realistischen Vergleich ist Nottuln wiederum Spitzenreiter! Wenn das so weitergeht, wird Nottuln wohl ins Haushaltssicherungskonzept fallen. Billerbeck hingegen kann bei seiner Pro-Kopf-Verschuldung von 262 € sogar ein Minus von 31 € verzeichnen. Frau Marion Dirks, seit über 20 Jahren Bürgermeisterin von Billerbeck, ist zu bewundern. Bei einer umfassenden Innenstadtsanierung so ein niedriger Schuldenstand, "Chapeau"! Nach unsereren Gesprächen mit den Menschen in Billerbeck, hat sie dort in großer Verbundenheit mit ihnen gewirkt. Und Senden, mit gerade einmal einer Pro-Kopf-Verschuldung von 82 €, kaum zu glauben, aber wahr.
Wir lassen die tatsächlichen Zahlen einfach mal so stehen. Sie können am Sonntag selbst darüber entscheiden, ob es so weitergehen soll. Wir haben aufgrund einiger bereits jetzt schon angekündigter hoher Ausgaben der Gemeinde Nottuln den Eindruck, dass es so kommen wird. Die nächste Grundsteuererhöhung wird nicht lange auf sich warten lassen, dann könnte der Hebesatz der Grundsteuer B von 923 % auf über unglaubliche 1000 % steigen. Gigantismus ist man ja in Nottuln gewohnt, oder?
Am kommenden Sonntag, dem 14. September, haben Sie als Nottulner Bürgerin und Bürger die Gelegenheit, den Unmut über diese Amtsführung gegenüber dem Bürgermeister Thönnes zum Ausdruck zu bringen: Sie können ihn wiederwählen oder mit einem klaren Nein abwählen. Es ist eine seltene Gelegenheit, in der die Bürgerinnen und Bürger Nottulns Ihrem Unmut einmal richtig Ausdruck verleihen können.
Vorankündigung der Redaktion
Ein weiterer Artikel zur Bürgermeisterwahl wird folgen, Thema: Demokratieverständnis/Bürgerbeteiligung.
Mit besten Grüßen
Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard