Bürgermeister schützt nicht die von Bürgerinnen und Bürgern und ihm selbst angelegten Pflanzeninseln
Im Frühjahr 2023 sollte es rund um den Sportplatz an der neuen Sporthalle gegenüber dem Freibad summen und brummen. Deshalb haben Eltern und Kinder am 12. November 2022 insgesamt 15 Pflanzeninseln für Insekten und Vögel angelegt. Peter Wermeling, Leiter des Grünflächenamtes und unsere Redaktion, hatten das gesamte Projekt geplant. Für die Finanzierung der rund 360 Sträucher hatte unsere Redaktion entsprechende Spenden von Sponsoren gesammelt und zum Teil das Projekt mitfinanziert.
Gepflanzt wurden übrigens Kornelkirsche, Holunder, Weißdorn, Haselnuss, Eberesche und Wildrosen, alles insektenfreundliche und blühfreudige Sträucher, deren Wildfrüchte auch noch im Herbst und Winter den Vögeln und anderen Tieren als wertvolle Nahrung zur Verfügung stehen.
Unsere Redaktion erinnert sich gerne an diesen wunderbaren Tag. Strahlender Sonnenschein und ein blauer Himmel empfingen uns damals, so blieb es den ganzen Tag über. Das waren natürlich ideale Voraussetzungen, um 360 Sträucher (Setzlinge) in die Erde einzubringen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene arbeiteten in einem gut funktionierenden Team und das über Generationen hinweg an der Umsetzung dieses sinnvollen Projekts. Die künftige Pflege und das Gießen der frisch gepflanzten Sträucher, damit sie auch gut anwachsen, übernahm damals der Bauhof.
Wie auf dem oberen Bild zu sehen ist, existieren die beiden größten Pflanzeninseln vor der Sporthalle nicht mehr, sie wurden beseitigt. Auf den unteren beiden Bildern hatte unsere Redaktion damals festgehalten, wie Kinder, Eltern und andere Erwachsene, sowie Bürgermeister Dr. Thönnes die zwei Pflanzeninseln an diesem Standort anlegten.
Da sich selbst Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes daran beteiligte, wähnten wir einen guten Partner an unserer Seite, insbesondere was die Pflege und den Erhalt der Pflanzeninseln betrifft. Das hat sich leider nicht bestätigt, müssen wir aus heutiger Sicht feststellen: Die beiden größten Pflanzeninseln existieren nicht mehr.
Heute können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass der Teilnahmegrund von Bürgermeister Thönnes wohl mehr der eigenen Publicity diente als dem Artenschutz. Darin sehen wir uns auch bestätigt durch das jüngste Ereignis, nämlich den Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz durch den radikalen Rückschnitt der Rotbuchenhecke durch die Gemeinde zum wiederholten Mal am Buckenkamp (siehe auch Artikel im NB unter: https://www.nottuln-blickpunkt.de/762-verstoss-gegen-das-bundesnaturschutzgesetz)
Es ist schon bedauerlich, wenn ein Bürgermeister nicht in der Lage ist, dafür Sorge zu tragen, dass die von seinen eigenen Bürgerinnen und Bürgern auf gemeideeigenem Gebiet angelegten Pflanzeninseln nicht beseitigt werden. Und das nicht einmal unter dem Aspekt, dass er selbst bei der Pflanzung mitgewirkt hat. Übrigens wurden nicht nur die zwei größten Pflanzeninseln beseitigt, sondern auch drei weitere in Höhe der St. Martini-Grundschule. Schaut man sich die Flächen an, so wurden offensichtlich die Sträucher nicht einfach herausgerissen, sondern gezielt ausgegraben und die Flächen wieder eingeebnet.
Was sollen die Kinder und Jugendlichen bloß darüber denken, die bei den Pflanzungen fleißig und begeistert mitgewirkt haben?
Sie haben die Wahl, liebe Leserinnen und Leser: Ja oder Nein
Sie, sehr geehrte Leserinnen und Leser, können und sollten am kommenden Sonntag, dem 14. September, darüber entscheiden, ob Sie Bürgermeister Thönnes wiederhaben wollen oder nicht. Es ist wichtig: Setzen Sie das Kreuzchen an der richtigen Stelle, entweder beim Ja oder beim Nein.
Bei der damaligen Wahl wussten Sie nicht, wen Sie genau vor sich haben, heute sieht das ganz anders aus. Sie haben jetzt auch die Möglichkeit, zum Ausdruck zu bringen, dass Sie mit einigen oder vielen seiner Entscheidungen oder auch mit seiner Amtsführung nicht einverstanden sind. Sollte der Bürgermeister weiniger als 50 % der abgegebenen Stimmen bekommen, so wird es eine Neuwahl geben.
Mit besten Grüßen
Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard