Blickpunkt Nottuln
28.09.2025
Blickpunkt Nottuln
Der historische Ortskern, hier die Kurie von Ketteler auf Harkotten, Stiftsplatz 6,wird immer wieder gerne von Fahrradtouristen aufgesucht. Rechts daneben ist noch der dazu passend verputzte Giebel eines Wohn- und Geschäftshauses sichtbar, heute ist er mit Holz verkleidet ...
Blickpunkt Nottuln
Das "Lebkuchenhaus" in der Domherrengasse im Garten der Kettelerschen Kurie. Daneben ist ein Teil des damit gut harmonierenden Fachwerkensembles sichtbar

Denkmalschutz im historischen Ortskern, Teil 7

Die Kurie von Ketteler auf Harkotten

Die Kurie von Ketteler auf Harkotten, Stiftsplatz 6, wurde ebenfalls nach dem großen Brand in Nottuln im Jahre 1948 errichtet. Sie ist die einzige, die sich auch heute noch im Privatbesitz befindet. Die Kettelersche Kurie wandelte sich vom Damenstift zum Dechantinnenhaus und später zur Rektoratsschule, einem Vorläufer der Realschule. Bis 1977 hatte schließlich die Spar- und Darlehnskasse dort ihren Sitz. Danach siedelten sich in der Kurie Arztpraxen an, die auch heute noch für das Wohl der Bürger sorgen.

Natürlich haben sich dadurch im Laufe der Zeit einige bauliche Veränderungen im Inneren der Kurie, insbesondere durch die Erweiterung der Geschäftsräume der Spar- und Darlehnskasse ergeben. Der zum Teil noch historische Bestand wurde dabei leider aufgegeben.
Von Außen macht die Kurie einen sehr gepflegten Eindruck und fügt sich harmonisch in das Gesamtbild der Kurien ein - dafür kann man dem privaten Besitzer Dr. med. Gerd Baumeister nur dankbar sein.

Im Hinterland der Kurie, am Ende eines kleinen Gartens, fällt einem ein liebevoll saniertes Kleinod auf, im Volksmund auch „Leb- oder Pfefferkuchenhaus“ genannt. Vermutlich wurde es früher auch als Back- oder Brauhaus genutzt. 

Eine besonders stimmungsvolle Nachtaufnahme der Kettelerschen-, der Reckschen-, und der Aschebergschen Kurie präsentieren wir Ihnen in der anschließenden Bildergalerie. Auch hier zeigt sich noch einmal deutlich, dass so ein eindrucksvoller Anblick nur dann entstehen kann, wenn nachts für einen bestimmten Zeitraum endlich wieder die gemeindeeigenen Kurien angeleuchtet werden. Das ist nunmehr schon einige Jahre nicht mehr der Fall. Somit stellt sich die Frage, wann kommt endlich die neue energiesparende LED-Beleuchtung zum Einsatz? Sehr wichtig wird dabei eine "warme" Lichtfarbe sein, wie auf der Fotografie deutlich wird.

Mit diesem Artikel ist das Kapitel der Kurien im historischen Ortskern erst einmal abgeschlossen. Gegebenenfalls werden wir die Artikel durch weitere Fotografien und Texte ergänzen, beziehungsweise aktualisieren.
In der Serie "Denkmalschutz im historischen Ortskern" wenden wir uns jetzt der "Alten Amtmannei" und dem Gesamtkunstwerk, der "Pfarr- und Stiftskirche St. Martinus" zu.

Mit besten Grüßen

Ihre Redakteure

Karin und Jürgen Gerhard

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